#kulturtrotzcorona: Wie im Paradies!
Die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel kennt nun wirklich (fast) jeder: Gott erschafft in sechs Tagen Himmel, Erde, Wasser, Land, Pflanzen und Tiere – und natürlich den Menschen!
Auch wenn wir heute andere Erkenntnisse über die Entstehung unseres Planeten haben, lässt uns die Sehnsucht nach dem Paradies nicht los, diesem idyllischen, friedlichen und idealen Urzustand. Viele Künstlerinnen und Künstler widmen sich diesem Thema bis heute.
Die Schöpfungsgeschichte wunderbar illustriert
Im Bibelhaus findet sich ein Exemplar der Koberger-Bibel, eine der ersten gedruckten vorlutherischen deutschen Übersetzungen aus dem Jahr 1483. Aufgeschlagen ist der Text der Schöpfungsgeschichte mit einer wunderbaren Illustration, die gleich zweimal Gottvater zeigt: Im oberen Bereich als Welterfinder durch das Wort, im Zentrum legt er konkret Hand an und bildet Eva aus der Seite des Adam, der nicht alleine bleiben soll. Diese Szene wird umgeben vom Paradiesgarten mit Tieren, Bergen und Bäumen.
Träumen Sie auch vom Paradies in dieser Zeit? Denken Sie an die Reise zu einer Südsee-Insel, die im Moment wohl ein Traum bleiben wird? Sind Sie des Alleinseins überdrüssig und sehnen sich nach der „besseren Hälfte“? Oder spüren sie vielleicht ein wenig vom Paradies, weil es ruhiger um uns herum ist, entschleunigt, mehr Zeit für Familie und innere Einkehr ist? Entdecken Sie das Paradies in sich – vielleicht auch bei einem Blick auf diese himmlische Bibelillustration?!
Zum besonderen Objekt: Koberger-Bibel
Text: Sibylle Hoffmann-Merz, Museumsbegleiterin im Bibelhaus