Das besondere Objekt: das Verbot, den Tempel zu betreten
Antike Inschrift aus Jerusalem
In biblischen Zeiten war es Fremden verboten, den innersten Bereich des Geländes am Tempelgebäude in Jerusalem zu betreten. Im jüdischen Tempel des Herodes zur Zeitenwende wiesen Verbotstafeln auf Griechisch darauf hin. Bei Ausgrabungen sind zwei Fragmente dieser antiken Inschriften gefunden worden.
Die Dauerausstellung im Bibelhaus Erlebnis Museum zeigt neben einer Videoanimation des Tempelberges und einem Tempelmodell auch einen Abguss einer solchen Verbotstafel in griechischer Sprache: "Kein Fremder darf hinter die Schranke und die Einfriedung um das Heiligtum herum treten. Wer aber dabei ergriffen wird, nimmt die Schuld auf sich für den darauf folgenden Tod." Das Original wird im Israel Museum in Jerusalem gezeigt. Ein weiteres Fragment einer solchen Warnung vom Tempelberg vor 2000 Jahren befindet sich in Istanbul.
Das Neue Testament erzählt davon, dass es einen Aufruhr in Jerusalem gibt, weil dem Apostel Paulus vorgeworfen wird, er habe gegen dieses Verbot verstoßen (Apostelgeschichte 21,28). Es wird erzählt, dass Römer den Paulus vor der Menge retten mussten - er wird nach Rom überführt.